Was meint „Öko-Routine“?
„Kopatz entwirft ein Rahmenwerk für eine Gesellschaft, in der „Öko“ nicht als sonderbare Abweichung vom normalen, also von nichtnachhaltigen Verhalten, sondern der normale, erwartbare Verhaltensstandard ist.“ (Harald Welzer, Direktor der Stiftung Futurzwei).
Soll heißen: Wir können nachhaltig leben, ohne uns tagtäglich mit Klimawandel oder Massentierhaltung befassen zu müssen. Wir machen „Öko“ also einfach zur Routine! Damit wir tun, was wir für richtig halten!
„Wenn es um Klimawandel, Umweltzerstörung, Naturverbrauch und andere zentrale Zukunftsfragen geht, ist man stets mit demselben Sachverhalt konfrontiert: Das Wissen über die Probleme ist außerordentlich verbreitet, aber fast niemand handelt so, wie es seinem Wissen entsprechen würde. Das allerdings ist völlig normal: Da wir alle in einer Welt mit widersprüchlichen Anforderungen leben, lernen wir, uns widersprüchlich zu verhalten“. Dabei gibt es in der Vergangenheit schon tiefgreifende Verhaltensänderungen, die zuvor niemand für möglich gehalten hätte. Nehmen wir zum Beispiel das Rauchen, den Gebrauch der Smartphones oder noch aktueller, die Anforderungen der Corona-Pandemie. Diese Beispiele machen deutlich: Verhalten ist veränderbar. Kopatz Buch zeigt, wie normale Verhaltensstandards sich etablieren könnten. Damit kommt er vom Lamentieren zur konkreten (und teilweise überfälligen) Handlung und damit so zu einer ökologisch vernünftigen Praxis für unsere Alltagsroutinen.
vgl. Vorwort von Harald Welzer in: Ökoroutine (Damit wir tun, was wir für richtig halten). Michael Kopatz (2018). Oekom.
Ein spannender Gedankenansatz, vorgestellt von Michael Kopatz persönlich am 01. September 2020 im Haus Ennepetal.
Die Einhaltung der Corona-Schutzvorschriften ist selbstverständlich.
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