Wie ist die ärztliche Versorgung? Gehen alle Kinder zur Schule? Gibt es perspektivisch Wohnraum für die Menschen? Wie sieht es mit Arbeitsmöglichkeiten aus? Und wie mit Kindergartenplätzen? Viele Fragen hatte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, im Gepäck bei seinem Austausch in seinem Wahlkreis in Ennepetal. Dahmen besuchte gemeinsam mit Kurt Bienert, Petra Backhoff und Ulrich Röhder der Grünen Fraktion Ennepetal eine Unterkunft für Geflüchtete. Sein Interesse galt besonders den Lebensumständen der Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften unterkommen und dort zumeist über einen längeren Zeitraum leben. „Wir versuchen, hier in einem ehemaligen Schulgebäude, die Lebensumstände so gut wie möglich zu gestalten, es ist und bleibt aber immer eine Notlösung“, berichtete die Ennepetaler Bürgermeisterin Imke Heymann den Gästen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Verwaltung, wie auch einer Vertreterin des Deutschen Roten Kreuzes, welche die Einrichtung im Auftrag der Stadtverwaltung betreut, wurden nicht nur Fragen beantwortet, sondern auch dringende Stellungnahmen an die Politik in Berlin adressiert. „Wir brauchen weniger Bürokratie in nahezu allen Belangen, ob bei Fragen der Beschäftigung, im Baurecht oder auch bei der Verwendung von Fördermitteln“, so die Stimmen der Ennepetaler Verwaltung. Als kleine Kommune sei man kaum in der Lage, dem Wust an Anforderungen, Vorgaben und Regelungen nachzukommen. Die Last sei hoch, die verfügbaren Ressourcen entsprechend gering. Dahmen nahm die Anregungen aus der Kleinstadt entgegen und versicherte den Anwesenden, dass gerade Praxisbeispiele eine politische Argumentation unterstützen. „Wir werden dafür sorgen müssen, dass wir die Menschen so schnell und so gut wie möglich integrieren. Überall fehlen Arbeitskräfte und helfende Hände, da bedeutet jeder Mensch, den wir gut integrieren eine große Chance in unserer immer älter werdenden Gesellschaft. Dazu müssen wir auch gesetzliche Regelungen entsprechend verändern“, so Dahmen zum Abschluss.