Worum geht’s?
Eine Windkraftanlage mit Power ist geplant. Die AVU Serviceplus möchte in Ennepetal-Schweflinghausen ein Energiewunder erstellen, alles im gesetzlichen Rahmen: 6 Megawatt Leistung, genug für 5.600 Haushalte – sauberer Strom, der jedes Jahr bis zu 18 Millionen Kilowattstunden bringt. Das spart rund 6.500 Tonnen CO₂ jährlich. Und das alles mitten im Klimawandel.
Und was macht Ennepetal? Sagt dazu NEIN.
Der Stadtentwicklungsausschuss hat am 10. April die Bremse gezogen – und zwar mit voller Wucht. SPD, CDU, FDP und EWG lehnen das Projekt ab. Die Begründung?
„Ist zu hoch.“ „Es stört das Landschaftsbild.“ „Ein Bodendenkmal ist betroffen.“ Und besonders traurig: „Wir müssen auch mal nachhaltig denken.“
Vor allem: Es gebe Unmut in der Bevölkerung.
Der AVU-Vertreter hatte Antworten auf alle Einwände – das hat aber niemanden interessiert. Die Entscheidung stand offenbar schon vorher fest. Der Antrag der SPD, das Projekt gleich ganz zu kippen, fand eine Mehrheit. Nur Bündnis 90 / Die Grünen und die Linke haben dagegen gestimmt.
Dabei geht’s nicht alleine um Klimaschutz, sondern auch um Geld: Rund 900.000 Euro hätte die Stadt in 25 Jahren an der Anlage einnehmen können. Das ist jetzt vom Tisch. Mit wehender Fahne verabschiedet.
Statt Zukunft: Stillstand. Statt Wind: heiße Luft.
Wir sagen:
So wird das nichts mit der Energiewende.
Wer sich ernsthaft über den Klimawandel sorgt, kann nicht bei jedem Windrad sagen: „Nicht bei uns.“
Wir brauchen Mut zur Veränderung – nicht die Angst vor Silhouetten am Horizont.
Foto: AVU Ennepetal