Ob der Ausstoß von PCB durch biw tatsächlich mit dem Jahr 2020 der Vergangenheit angehörte, wissen wir derzeit nicht mit Bestimmtheit. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Zweifeln. Ausgelöst sicherlich auch durch die Aussage des Herrn Stoffels: „Ich habe mich für PCB-Emissionen und gegen weltweit steigende Zahlen an Coronatoten entschieden“
(WP / WR vom 18.02.2021). Geltendes Recht wurde gemäß der aktuellen Berichtslage nicht verletzt, dies gilt es zur Kenntnis zu nehmen. Die Werte, die in der Zeitung vom 19. Februar 2021 zu lesen sind, machen jedoch deutlich, dass die Messergebnisse im Laufe des Jahres 2020 angestiegen sind.Herr Stoffels hat in der Bürgerversammlung am 21. Februar 2020 das Versprechen gegeben, bis zum Jahresende 2020 PCB-frei zu produzieren. An dieser Aussage muss Herr Stoffels sich nun messen lassen. Sollte sich herausstellen, dass dies nicht der Fall gewesen ist, würde dies einen erheblichen Vertrauensverlust nach sich ziehen. Die betroffenen Anwohner*innen sind verständlicherweise erneut sehr beunruhigt. Es stellen sich berechtigte Fragen wie z.B.: Warum hat biw nicht von sich aus die Öffentlichkeit darüber informiert, dass die Umstellung der Produktion 2020 nicht wie geplant stattfand? Bis zu welchem Termin laufen die erwähnten Verträge noch, deren Erfüllung höchstwahrscheinlich weitere Emissionen nach sich zieht? Wann legt biw die Karten hierzu auf den Tisch? Wann sind tatsächlich alle biw-Werke, einschließlich der Tochtergesellschaften, PCB-frei? Wir fordern offene Kommunikation und Informationen – insbesondere für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Dies ist kein Katz- und Maus-Spiel. Dies ist eine ernsthafte Angelegenheit und mindestens eine tiefgreifende Vertrauenskrise, in die sich das Unternehmen immer tiefer begibt. Ehrlichkeit und Verlässlichkeit ist dringend geboten.
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