Unser Antrag auf Aufstockung der sozialpädagogischen Betreuung der zugewanderten Menschen aus Süd-Ost-Europa
Im Nachgang zu der Sitzung des Sozialausschusses am 18. Februar 2025 stellen wir folgenden Antrag:
Die Verwaltung möchte prüfen, ob es bei der sozialpädagogischen Betreuung der Zielgruppe „Zuwanderung Süd-Ost-Europa“ eine kurzfristige Umverteilung bei der Betreuung durch bestehende Fachkräfte geben kann. Weiterhin soll geprüft werden, ob perspektivisch mindestens eine weitere sozialarbeiterische Betreuung – mit muttersprachlichen Kenntnissen – eingerichtet werden kann.
Stand Dezember 2024 lebten 491 Menschen aus Rumänien und 104 aus Bulgarien in Ennepetal. 2014 waren es 93 Menschen aus Rumänien und 30 aus Bulgarien. Die Anzahl dieser Personengruppe ist im Laufe der letzten zehn Jahre kontinuierlich gestiegen. Zeitgleich ist gemäß den Ausführungen der Verwaltung die Zuwanderungen aus anderen Staaten unwesentlich stiegen. Der Diskussion im Ausschuss muss somit entnommen werden, dass eine Mitarbeiterin alleine die vielfältigen Aufgaben, die in der Betreuung dieser Personengruppe anfallen, nicht annähernd zu bewältigen kann. Neben einem sog. Case-Management (Einzelfallbetreuung) scheinen diverse strukturelle Aufgaben, wie z.B. der Aufbau eines zivilgesellschaftlichen Netzwerkes notwendig.
Insbesondere die Tatsache, dass Rumänien ab 2025 zum Schengen-Raum gehört, wird vermutlich perspektivisch die Anzahl der Zuwanderung tendenziell ansteigen lassen. In Anbetracht der bereits jetzt ersichtlichen großen Herausforderungen der kulturellen Anpassung und zudem der Wahrscheinlichkeit, dass der Bedarf zunehmen wird, sehen wir großen Handlungsbedarf.
Keine ausreichende Betreuung für Zugewanderte
