Unsere Anregung dazu:
Es gibt das Sprichwort: „Wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, dann muss jedes Problem ein Nagel sein“. Genau daran erinnert das nunmehr x-te Förderprojekt zum Leerstandsmanagement in Milspe mit dem Ziel der Vermietung.
Ein sicherlich gut gemeinter Schritt. Und dann auch noch in den Monaten vor der nächsten Kommunalwahl: „Nochmal schnell was für die Innenstadt machen“. Hoffentlich kommt Schwung in die Sache. Neben rein auf Konsum gerichtete Vermietungen regen wir Grünen Orte/Räume an, die der reinen Begegnung dienen. In Geschäften reduziert sich der Aufenthalt auf Konsum. Um das kreative Leben und sozialen Austausch zu stärken braucht es jedoch Orte der echten Begegnung, ohne Kaufabsicht. Beispiele dafür sind öffentliche Werkstätten, Nähateliers, Kochgruppen oder auch gemeinsame Pflanzaktionen. Menschen aller Gehaltsklassen können sich treffen, Kontakt aufnehmen, ihre Fähigkeiten einbringen, anderen etwas beibringen oder auch jemanden helfen und sich nützlich machen. Oder auch eine Bibliothek mit offenem Café. Offene Orte der Begegnung sind Räume, die ein gesellschaftliches Zusammenleben stärken.
Dies könnten erste Schritte sein, damit Bürger und Bürgerinnen sich wieder mehr ihrer Kommune zugehörig fühlen und Lust bekommen mit zu gestalten. Bevor die Frage kommt: „Wer soll das bezahlen?“ Die Antwort könnte lauten: Fördergelder sollen so eingesetzt werden, dass sie langfristig Wirkung zeigen und Veränderung bringen.
Wenn also die kommerzielle Vermietung nicht klappen sollte: Vielleicht kann es auch andere Möglichkeiten der Nutzung geben? Wo früher eine Bäckerei oder eine Apotheke war, kann morgen vielleicht ein Stadtteilbüro oder ein Begegnungscafé eröffnen. Eine Innenstadt muss nicht aussterben, wenn die Geschäfte weggehen. Eine Innenstadt stirbt aus, wenn die Menschen wegbleiben.
Auch hier: die BewohnerInnen einer Stadt fragen, was sie denn gerne vor Ort erleben und (mit)machen möchten, wäre ein neuer Schritt der Beteiligung und Akzeptanzsteigerung.
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